Wie gut, dass wir Pausen machen können. Eine Andacht von H.Worreschk
Wie gut, dass wir nicht pausenlos arbeiten müssen! Ununterbrochen zu arbeiten, das hält kein Mensch aus. Wie gut, dass wir Pausen machen können, dass wir die Nacht zum Ausruhen haben, dass wir schlafen und wieder zu Kräften kommen können! Gut, dass wir Freizeit, freie Zeit haben, in der wir uns entspannen können, in der wir spielen, Sport treiben, Musik machen, uns erholen können. Gut, dass wir nicht immer nur an die Arbeit denken müssen. Gut, dass es den Sonntag und andere Feiertage gibt. Gut, dass es Ferienzeiten und Urlaubszeiten gibt!
Arbeit und Freizeit – beides gehört zu unserem Leben. Das steht übrigens auch in der Bibel. Z. B. können wir im Lukasevangelium lesen, wie Jesus von Nazareth seine zwölf Apostel zu einem Arbeitseinsatz aussendet. Sie sollen jeweils zu zweit durch das Land ziehen; und wie Jesus selbst sollen sie die Gute Nachricht von der Barmherzigkeit Gottes verkündigen, Menschen zur Umkehr einladen, Kranke heilen. Das tun die Jünger.
Und dann heißt es im Lukasevangelium, Kapitel 9:
Als die Apostel zu Jesus zurückkamen, berichteten sie ihm alles, was sie getan hatten. Danach nahm Jesus sie mit sich und zog sich ´in die Nähe` der Stadt Betsaida zurück, um mit ihnen allein zu sein (Lk 9,10, NGÜ).
Die Jünger haben anstrengende Tage hinter sich. Sie haben ihren Einsatz erfolgreich durchgeführt, aber jetzt sind sie erschöpft. Und Jesus weiß, dass seine Freunde eine Pause brauchen, und er verschafft ihnen diese Pause. Jesus geht mit seinen Aposteln an einen einsamen Ort. Er gönnt ihnen die Ruhe, die Erholung, die freie Zeit.
Wir Menschen brauchen Ruhezeiten; und Gott, unser guter Vater im Himmel, schenkt uns solche Ruhezeiten. Das 4. Gebot der berühmten 10 Gebote lautet: „Du sollst den Feiertag heiligen.“ Das ist etwas unglücklich formuliert, das klingt nach Zwang und Verbot. Aber genau das Gegenteil ist gemeint. Dieses Gebot ist eigentlich ein „An-Gebot“. Gott stellt uns damit in eine große Freiheit: „Mensch, du brauchst nicht ununterbrochen zu arbeiten. Du darfst dir frei nehmen, du darfst feiern, regelmäßig, immer wieder. Die Freiheit geb‘ ich dir.“
Sicher, Arbeit ist notwendig. Der Mensch muss arbeiten, um zu leben. Aber der Mensch lebt nicht, um zu arbeiten, sondern um sein Leben als Geschenk Gottes zu genießen, in einem ausgewogenen Verhältnis von Arbeit und Freizeit. So ist es gut für uns. So hat Gott sich das gedacht.
Finden Sie Gelegenheiten, sich zu entspannen. Kommen Sie zur Ruhe. Sein Sie offen für Begegnungen mit dem lebendigen Gott, in der Natur, in den Begegnungen mit anderen Menschen, und in den Worten der Bibel. Schöpfen Sie neue Kraft für Körper, Seele und Geist. Erholen Sie sich gut, und bleiben Sie bewahrt!