Jubiläumswochenende mit Ehemaligen – ein Bericht
Mitte des Jahres 2020 hatte der Vorbereitungskreis für das 150.Jubiläum der Gemeinde beschlossen, die Feierlichkeiten des Jahres 2021 etwas zu entzerren.
Zu Beginn des Jahres 2021 hatte es ein Treffen aller ehemaligen Zivildienstleistenden gegeben (hybrid), das Treffen ehemaliger Chormitglieder musste coronabedingt ausfallen und am vorletzten Oktoberwochenende gab es dann das ‚Pastor:Innen-Wochenende‘.
Am 23. und 24. Oktober fielen einige Gegebenheiten so günstig zusammen, dass wohl die meisten Teilnehmer:Innen des Wochenendes nach dem Erleben der beiden Tage glücklich waren. Nach gut anderthalb Jahren konnte man sich im Gemeindesaal erstmals wieder ‚normal‘ begegnen. 2G machte es möglich. Und nach einigen Wochen Arbeit zeigte sich der Gemeindesaal zum Jubiläumswochenende dann auch noch im neuen Gewand. Frische Farbe an den Wänden und die Neueinrichtung des Rondells machten es möglich.
Bereits am Freitagabend hatten sich neun ehemalige Pastor:Innen, die Ältesten, die derzeitigen Hauptamtlichen sowie der ehemalige Gemeindeleiter Harald Frey mit Ehefrau zu einem gemütlichen Beisammensein bei gutem Essen getroffen. Nach einer Begrüßung durch Reinhard Lüdecke und Stefan Hoyer genossen alle Anwesenden den Abend, das Miteinander und auch das gute Essen. Bis spät in den Abend fanden sich die Ehemaligen und die momentan in der Gemeinde Angestellten immer wieder in kleinen Grüppchen zusammen, um Erlebtes auszutauschen und Gegenwärtiges zu diskutieren.
Am Samstagmorgen begann um 10:00 Uhr das Brunch im Gemeindesaal der Gemeinde. Nach und nach trafen bis zu 70 Personen – nach der Impf- oder Genesenen-Kontrolle – im Gemeindesaal ein. Das herzliche Begrüßen Neuankommender nahm bis in die Mittagsstunden kein Ende. Und speisen konnte man auch vom Allerfeinsten. Die Tische bogen sich zwar nicht unter den Leckereien, die angeboten wurden (die Trennwände, die als Buffet genutzt wurden, sind dafür zu stabil), aber die Qualität und die Quantität der vielfältigen und durchgehend leckeren Speisen sorgten für begeisterte Anerkennung. Ein Küchenteam unter der Leitung von Jana Fritzlar, Mareike Rist und Hendrikje und Tobi Keßler hatte für das ausgezeichnete Brunch gesorgt. An dieser Stelle müssten eigentlich noch viele andere Namen genannt werden, denn geplant und ungeplant packten viele Freunde und Mitglieder der Gemeinde mit an, damit der ganze Tag eine runde Sache werden konnte. Das fiel einigen Teilnehmer:Innen des Tages auf: Das gute, unkomplizierte und herzliche Miteinander machte auch vor den praktischen Arbeiten des Tages nicht Halt.
Natürlich war es etwas Besonderes nach gut anderthalb Jahren sich wieder normal begrüßen zu können und ohne Maske miteinander umgehen zu können. Allein diese Tatsache sorgte für gute Stimmung. Hinzu kam die Wiedersehensfreude bei vielen Teilnehmer:Innen. Man konnte sich nach langer Zeit wieder einmal ausführlich unterhalten, Neuigkeiten austauschen und die Zeit bei gemütlichem Miteinander und leckerem Essen einfach verstreichen lassen. Besondere Highlights des Vormittags waren für viele auch das Wiedersehen mit den ehemaligen Angestellten der Gemeinde. Am Wochenende waren als ‚Ehemalige‘ anwesend
Ernie Schmeichel, Ernst Bohnet, Andrea und Walter Klimt, Manfred Kasemann, Roland Bunde, Bastian Erdmann, Carsten Hokema und Claudia Sokolis-Bochmann.
Als sich gegen 14:00 Uhr der Gemeindesaal langsam leerte, saßen in verschiedenen Ecken des neu gestalteten Rondells noch lange Zeit einzelne Gruppen und Grüppchen … .
Am Abend wurde im Gemeindesaal ab 19:00 Uhr ein Abendessen angeboten, das ebenso gut angenommen wurde wie das Buffet am Morgen. Man freute sich (schon wieder) über das Wiedersehen und um 20:00 Uhr begaben sich die knapp 60 Personen in den Gottesdienstraum, der von seiner Gestaltung her an ‚Schönen guten Abend‘ erinnerte.
Das Thema des Abends lautete ‚Best of Altona‘, womit jedoch nicht die anwesenden Ehemaligen*, sondern ihre besten Erinnerungen gemeint waren. In einer ersten Gesprächsrunde führten Jana Fritzlar und Carsten Hokema durchs Programm und befragten alle Ehemaligen nach ihrem Weg in die Gemeinde Altona, nach Höhen, Tiefen, Herausforderungen und Erinnerungen an ihre aktive Zeit in er Gemeinde.
Auffallend war u.a., dass alle, die ihren Anfangsdienst in der Gemeinde erlebt hatten, sehr dankbar waren für die Zeit in Altona, die für die weitere Arbeit an anderen Dienststellen hilfreich und prägend für sie war.
Bemerkenswert war auch die Tatsache, dass fast alle Beteiligten in ihren Beiträgen die die Themen Diakonie, Offenheit und theologische Weite der Gemeinde aufleuchten ließen. Der bunte Strauß an Erinnerungen und Statements machte deutlich, dass die Pastor:Innen der vergangenen Jahrzehnte zwar sehr unterschiedlich in ihren Charakteren, Theologien und Arbeitsweisen waren, dass sie aber alle ein Herz für die Gemeinde und auch für die Nachbarschaft der Gemeinde hatten.
Im weiteren Verlauf des Abends übernahmen Dominik Eisenzimmer und Stefan Hoyer die Moderation. Sie brachten die ehemaligen und jetzigen Angestellten der Gemeinde miteinander ins Gespräch über grundsätzliche Fragen des Gemeindelebens und über die Zukunft von Gemeinde. Der Abend wurde per livestream von ca. 100 Personen verfolgt und steht auf dem Video-Kanal der Gemeinde weiterhin zur Verfügung.
Am Sonntag, 24.Oktober, feierte die Gemeinde dann einen Festgottesdienst nach §11 (die Plätze waren aufgrund des Abstandsgebots bis unter die Orgel gut besetzt), an dem alle Ehemaligen beteiligt waren. Die Kinder der Gemeinde berichteten vom zurückliegenden ‚Urlaub mit der Christuskirche‘, die Musik spannte einen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart (an der Orgel saß Henning Worreschk, am Klavier Heike Will) und Andrea Klimt hielt eine ermutigende Predigt zum Thema Nachfolge (Matthäus 10, 34-39).
Nach dem Gottesdienst konnten dann alle Geimpften und Genesenen am Mittagessen teilnehmen, welches im Gemeindesaal stattfand. Reinhard Lüdecke hatte exakt die richtige Firma ausgesucht, die ein Fingerfood-Essen lieferte, welches allen Anwesenden ausgezeichnet mundete.
Eine fröhliche, dankbare und auch herzliche Stimmung zog sich durch das ganze Wochenende. Als am Sonntagnachmittag die letzten Gäste das Gelände verließen und die Mitglieder der Amazing Grace Baptist Church ihren Gottesdienst begannen, da hätten manche der Teilnehmer:Innen des Wochenendes sicher gerne in das Lob der ghanaischen Gemeinde mit eingestimmt, um Gott für das Wochenende zu danken.
Aber irgendwann muss man ja auch mal wieder nach Hause gehen… .
Die Erlebnisse des Wochenendes hatten sich schnell rumgesprochen. Mitglieder anderer Gemeinden gratulierten zum ‚gelungenen Jubiläum‘. Dass das Pastor:Innenwochenende nicht das eigentliche Jubiläum, sondern nur ein Jubiläums-Wochenende unter anderen war, das werden sie verstehen, wenn sie die Festwoche im November bei uns miterleben werden… .
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*wenn mit ‚Best of Altona‘ die Hauptamtlichen der Gemeinde gemeint wären, so müsste man aus folgender Liste seine ‚best of‘ auswählen:
Christoph Rode (1872-1896)
Gustav Kickstat (1897-1928
Paul Pohl (1929-1932)
Otto Johns (1933-1956)
Günter Hitzemann (1954-1968)
Helmut Nieswand (1961-1965)
Herbert Krause (1965-1970)
Rudolph Sichelschmidt (1968-1981)
Ernst Bohnet (1971-1974)
Erni Schmeichel (1974-1984)
Gustav Adolf Beiderbeck (1981-1984)
Herbert Meißner (1984-1994)
Walter Klimt (1985-1992)
Andrea Klimt (1987-1992)
Carsten Hokema (1992-1999)
Roland Bunde (1996-2002)
Manfred Kasemann (1999-2019)
Bastian Erdmann (2003-2009)
Karin Blankenburg (2009-2012)
Claudia Sokolis (2013-2019)