Das Kreuz
In den Passionszeiten steht in unserem Gottesdienstraum ein
besonderes Kreuz. Geschweißt aus rostigen Trägern, die aus
Renovierungsarbeiten an Fenstern unseres Kirchengebäudes
stammen.
Das Kreuz steht bewußt schräg in seinem Fuß aus Stahl.
Es erinnert darin an die schräg und bizarr aufragenden
Trümmer von World Trade Center 9 /11 – ein modernes Golgata !
Wer vor diesem Kreuz verharrt, dem teilt sich seine Zerbrechlichkeit
mit, seine Vergänglichkeit, seine mangelnde Schönheit. Es berührt
in der Tiefe.
Wir fanden uns in diesen Eigenschaften des Kreuzes wieder.
Man möchte es schützen. In einem Gottesdienst
haben wir es symbolisch mit Holzbrettern getan.
Und dennoch: wir sind im Glauben an den gekreuzigten Christus
geborgen und müssen nichts mehr verbergen. Wo der Rost sein
Werk getan hat, scheint Licht hindurch. Licht und Kreuz bilden
eine Einheit. Verletzbar bleiben, sich schutzlos in den Glauben
an Christus hineinbegeben. Da sind wir getragen und können
es ertragen, wenn wir uns mit ihm eins fühlen.