Dialog zum Kreuz – ein Bericht
Am Samstag, 2.September, fand in unserer Kirche eine Regionalveranstaltung zum Thema „Im Dialog zum Kreuz“ statt.
Gut 30 Teilnehmende aus dem ganzen norddeutschen Raum waren angereist, um sich mit verschiedenen Perspektiven auf den Kreuzestod Jesu beschäftigen.
Durch den Tag leiteten Silke Sommerkamp, Referentin für Gottesdienst und Gemeindeentwicklung, und Daniel Mohr, Leiter der Akademie und Referent für Theologie und digitaler Wandel.
Während der Veranstaltung ging es im Referat von Daniel Mohr um eine biblische Einführung in das Thema. Daniel Mohr zeigte 11 verschiedene neutestamentliche Deutungen des Kreuzestodes Jesu auf.
Die Teilnehmenden konnten in Austausch- und Nachfragerunden das Vorgetragene reflektieren.
Nach dem Mittagessen – ein Buffet des benachbarten Imbiss Ibras aus der Holstenstrasse – setzten sich die Teilnehmenden vor die Videoleinwand im Clubraum, um 40 Minuten lang das Dialog-Video anzuschauen, im dem Dr. Deborah Storek (Pastorin und Dozentin für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Elstal), Matthias Drodofsky (Pastor und Mitautor des Buches „glauben | lieben | hoffen“) und Jonathan „Jhonny“ Walzer (Pastor und Mitglied in der GGE) miteinander ins Gespräch über die Deutung des Kreuzestodes Jesu kamen.
Alle Elemente des Seminartages sorgten dafür, dass die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, ihre eigene Position zu Kreuzesaussagen zu reflektieren und darüber in den Austausch zu kommen.
Die ReferentInnen sorgten in ihrer kenntnisreichen und ruhigen Art für detailreiche Informationen, eine gute Atmosphäre und einen intensiven Austausch der Teilnehmenden.
Ein gemeinsamer geistlicher Abschluss mit Liedern, Gebeten und Bibeltextlesungen rundete den interessanten und anregenden Seminartag ab.
Die Seminarauswertung der Teilnehmenden mittel einer Feedback-Zielscheibe fiel durchweg positiv aus (siehe Bild).
Gerne empfängt die Gemeinde Altona die Akademie Elstal wieder zu einem Seminar!
Sämtliche Materialien des Seminartages, Literaturhinweis, etc. sind hier zu finden.
Der Teilnehmer Hans Rothkegel schreibt zum Seminar:
„Bei dieser Veranstaltung ging es darum, nachzudenken, wie wir vom Tod Jesu am Kreuz von Golgatha im persönlichen Gespräch und in der Verkündigung des Evangeliums sprechen. Elf Perspektiven sind im Neuen Testament zu erkennen. Diese Perspektiven widersprechen sich nicht und schließen sich nicht aus, sie bilden einen vielstimmigen Chor. Zugespitzt gesagt, uns bewegte die Frage: Muss die Rede vom zornigen Gott und vom Jüngsten Gericht und vom Tod Jesu als Sühnopfer für den zornigen Gott im Vordergrund stehen? Oder dürfen sie in die zweite Reihe rücken ? Wohlgemerkt: Nichts soll gestrichen oder wertlos genannt werden. Und dabei dachten wir auch daran, wie uns selbst das Evangelium verkündet wurde, wie uns das geprägt hat. Eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Wir Teilnehmer wurden gefragt, welche Perspektive uns am meisten geprägt hat. Ich mehrere Perspektiven angekreuzt! Ich dachte dabei an das innige Lied „Amazing Grace“. Die deutsche Übertragung in „Feiern & Loben“ erfasst m. E. die englische Aussage nur ansatzweise. Mich berührt aber sehr die Nachdichtung von Rudolf Kassühlke (2001†). Er versteht „Amazing Grace“ als ein Jesus-Lied. Kassühlkes Fassung und das englische Original sollte man kennen und singen, z. B. im Gottesdienst, am Anfang und/oder Ende einer theologischen Diskussion. Oder anstelle einer Diskussion.