Der Schlüssel. Eine Andacht von R.Lüdecke
Gestern ist es mir zum ersten Mal aufgefallen: Ich habe meinen Kirchenschlüssel fast einen Monat lang nicht benutzt. Er liegt auf meinem Schreibtisch griffbereit. In den Wochen vor Corona habe ich ihn mehrmals die Woche gebraucht. Hätte ich ihn nicht bei mir getragen, hätte ich andere Menschen auf dem Gelände bemühen müssen. Während des Winternotprogramms hätte ich bedenkenlos bei unserem Pastor klingeln können. Aber ich habe ja meinen eigenen Schlüssel.
Es ist gut einen Schlüssel für unsere Christuskirche auf Zeit zu haben. Wenn ich im Gebäude bin, ist es manchmal leise, aber oft sind Personen im Gebäude. Alles ist so vertraut.
Mir fällt das Bibelwort aus Psalm 26 Vers 8 ein: „ Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt“.
Das sind Worte des Königs David.
Benjamin Schmolck hat zu diesem Vers ein Lied gedichtet:
Tut mir auf die schöne Pforte,
führt in Gottes Haus mich ein;
ach, wie wird an diesem Orte
meine Seele fröhlich sein.
Hier ist Gottes Angesicht,
hier ist lauter Trost und Licht.
In diesem Sinne freue ich mich
auf ein gesundes Wiedersehen in unserer Christuskirche.
Gott ist mit uns.
R.Lüdecke