Fotograf Jörg Gläscher. Das war ‚Schönen guten Abend‘. Ein Bericht.

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Gleichzeitig machten sie dabei, da die Arbeiten des Fotografen ihn in viele Länder der Welt geführt haben, eine Reise rund um die Welt.
Mit seiner offenen Art machte es Jörg Gläscher den Teilnehmenden leicht, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt eines professionell Fotografierenden hineinzudenken,
Situationen, in denen er zur Kamera gegriffen hat gedanklich nachzuerleben und das von ihm beim Fotografieren Gedachte und Gefühlte mitzuempfinden.
Gläscher war dabei keineswegs engführend in der Erläuterung seiner Arbeiten, sondern ließ den Betrachter:Innen Freiraum für eigene Gedanken und Gefühle.
Thematisch war der Abend in vier Teile gegliedert, die jeweils eine seiner größeren Arbeiten zum Inhalt hatten: Bundeswehr, Lutherland, Der Eid und Die Welle.
Zeit für Nachfragen aus dem Publikum, die auch inhaltlicher Natur bzgl. der dargestellten Themen waren, gab es auch.
Anlass des ‚Artist-Talks‘ im Rahmen von ‚Schönen guten Abend‘ war die Ausstellung Lutherland, die vom 1.-14.November in der Christuskirche zu sehen ist.
Nach anderthalb Stunden ging im Kirchenraum der Christuskirche ein lehrreicher, interessanter und zugleich persönlicher Abend zu Ende.
Der Kirchenraum wurde noch einmal voll erhellt, damit die Exponate von ‚Lutherland‘, die im kommenden Jahr auch beim Internationalen Fotofestival in Arles ab dem 4.Juli 2022 zu sehen sein werden,
betrachtet werden konnten. Erst kurz vor Mitternacht erlosch das Licht im Rondell der Christuskirche, in dem man sich viele Besucher:Innen nach dem Abend bei Wasser, Wein und Häppchen angeregt unterhielten.
Zu erwähnen ist auch, dass Henning Worreschk wieder einmal an der Orgel und am Klavier brillierte und mit Jazz-,Kirchen- und Kaffeehaus-Melodien jeweils zum Inhalt der einzelnen Teile des Abends für passende Musik sorgte.
Ankündigung
(2G-Veranstaltung, der Eintritt ist frei und ab ca. 20:15 Uhr kann man den erst des Abends gemütlich beisammen sitzen … .)
Die Ausstellung ‚Lutherland‘
zeigt Momentaufnahmen eines gelebten Glaubens und lädt ein zum Dialog über die religiösen Wurzeln der Werte, die für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft wichtig sind.
2017 wurde das Reformationsjubiläum gefeiert. 1517 erschütterte Martin Luther mit seinen 95 Thesen die Macht der katholischen Kirche und löste eine grundlegende Veränderung des christlichen Glaubens aus. Die von Luther ausgehende Reformation ist jedoch keine innerreligiöse Bewegung geblieben, sie hat vielmehr eine bis heute anhaltende gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung gewonnen.
Jörg Gläscher ist ein deutscher Fotograf, der im Bereich Dokumentarfotografie und Fotojournalismus tätig ist. Er arbeitet an langfristigen Fotoprojekten zu sozialen und politischen Themen.
Dabei behandelt er Themen wie die Nachwirkungen des Krieges in Bosnien-Herzegowina (‚Antifragil‘), den Wandel der deutschen Streitkräfte (‚Der Tod kommt später, vielleicht‘), den christlichen Glauben in Deutschland (‚Lutherland‘) und Gewaltenteilung in demokratischen Staaten weltweit ( ‚Der Eid/the oath‘). Jörg Gläscher wurde vom Stern-Magazin Hamburg mit Langzeitprojekten zu den Hells Angels, der Bundeswehr und zu verschiedenen Aspekten der Transformation der ostdeutschen Gesellschaft beauftragt.
Jörg Gläscher ist bekannt für seine komplexe Bildsprache und deren visuelle Transformation von politischem und sozialem Storytelling.
Seine Arbeiten werden häufig veröffentlicht und ausgestellt. Aufgrund seiner redaktionellen Aufgaben und seiner persönlichen Projekte hat er fünf Bücher veröffentlicht.
Seine Ausbildung absolvierte Jörg Gläscher an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Er war Lehrbeauftragter an der Hochschule Hannover und an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Berlin.
Samstag, 6.November, 19:00 Uhr: ‚Schönen guten Abend‘
mit dem Fotografen Jörg Gläscher. Ein Abend für Fotografie-Interessierte und solche, die wissen möchten, was den Fotografen Jörg Gläscher bei seinen Arbeiten bewegt. Er wird über seine Ausstellung ‚Lutherland‘ und seine aktuellen Projekte sprechen und einen persönlichen Einblick in den Alltag eines Profi-Fotografen geben. (2G-Veranstaltung)