17. Dezember 2024 | erlebt, Start-News

Berthas Adventsmärktchen – ein Bericht

 Vom 30.November bis 8.Dezember 2024 fand im Suttnerpark und im Innenhof der Christuskirche zum ersten Mal ‚Berthas Adventsmärktchen‘ statt.
Nachdem eine Nachbarin nach dem 3. Berthafest (veranstaltet von NachbarInnen, der Christuskirche und Pro Quartier) im September 2024 angeregt hatte, dass man doch auch einmal einen Weihnachtsmarkt für die Nachbarschaft organisieren könnte, hatten sich Mitarbeitende der Christuskirche an konkrete Planungen für ein kleines Märktchen gemacht.

 

Vieles musste organisiert werden: Marktstände (für Crepes, Waffeln, Getränke und Gastronomie), Dekoration (vom Tannenbaum bis zu Lichterketten), Design (Plakate, Marktstände, etc.) und Begleitprogramm (Krippenausstellung, Raum der Stille im Kirchenraum, Jongleurin, Musik, …). Die Nachbarschaft wurde zur Mitarbeit eingeladen und beteiligte sich an einigen Tagen auch an der Betreuung der Stände.
Schon in der Planungsphase war klar: Wir wollen es gemütlich halten und zugleich darauf achten, dass das Märktchen keinen kommerziellen Touch bekommt.

Festgelegt wurde, dass der gesamte Erlös an drei Spendenzwecke gehen sollte:

  1. Palette e.V. – Spendenzweck, der unmittelbare Auswirkungen im Stadtteil hat.
  2. United4Rescue (Gemeinsam retten im Mittelmeer) – Spendenzweck, den die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hamburg-Altona regelmäßig aufruft. Die Gemeinde ist Bündnispartner von United4rescue.
  3. Hilfe für vom Krieg betroffene Menschen im Sudan – Spendenzweck, der durch die Familie, die den Imbiss Ibras (Holstenstr.) betreibt, einen direkten Bezug zur Herkunft Gewerbetreibender des Stadtteils hat.Die Woche vor dem Adventsmärktchen war angefüllt mit Aufbauarbeiten: Stück für Stück entstanden die Marktstände (aus geliehenen Gerüstteilen, vorhandenen Materialien und bedruckten LKW-Planen) und die Infrastruktur (Elektrik, Küchenmaterialien etc.) des Märktchens. Auch die Krippenausstellung (19 unterschiedliche Krippen) musste installiert und der Kirchenraum der Christuskirche zu einem ‚adventlichen Raum‘ gestaltet werden.

Am Samstag, 30.11., ging es dann los: Bei leichtem Nieselregen, der die ganzen kommenden Tage fast durchgehend begleiten sollte, kamen die ersten Gäste aus der Nachbarschaft sowie Laufpublikum aus dem Suttnerpark. Eine durch und durch gemütliche Atmosphäre bestimmte ‚Berthas Adventsmärktchen‘: Kleine Gruppen trafen sich an der Feuerschale, am Grillstand, an den Stehtischen oder bei der Krippenausstellung im Foyer der Kirche. Insgesamt besuchten über 200 Personen die Krippenausstellung. Viele nutzten auch das Bastelangebot für Kinder oder die Social-Media-Wände rund ums Thema Advent. Fürs leibliche Wohl war ausreichend gesorgt (eine empfohlene Spendenhöhe, die auch für Familien und Geringverdienende angemessen war sorgte für dankbare Äußerungen der Besuchenden), leise Hintergrundmusik und die Möglichkeit zu kleinen Aktivitäten (‚Dosenwerfen gegen das Negative‘ – wenn alle Dosen gefallen waren, erschien auf einer Leinwand das Wort ‚Liebe‘) sorgten für eine schöne Gesamtstimmung. Als dann auch noch eine Jongleurin auftrat, konnte man meinen, man sei bei einem ‚professionellen‘ Adventsmarkt.


Alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen haben sich außergewöhnlich engagiert. Neun Tage am Stück einen Stand zu betreuen, auf- und abzubauen, dazu gehört schon jede Menge Spannkraft und guter Wille. Dankbar war das Stammteam auch für helfende Hände, die an ein oder zwei Tagen mitarbeiteten. Erfreulich war auch, dass zwei Klienten von Palette e.V. die ganze Zeit am Stand am Popcornstand mitgearbeitet haben und somit auch für guten Austausch in der Nachbarschaft sorgten.

 

 

Am Samstag, 7.12., sorgte ein Abend voller Poesie und Musik mit dem Duo Monadh aus Berlin für ‚Gnadengedanken im Advent‘. Man konnte nicht nur ‚Stecknadeln fallen hören‘, sondern auch zur innerlichen Ruhe kommen und gestärkt durch gute Gedanken, die die schweren Seiten des Lebens nicht ausblendeten,  ins weitere Wochenende und in den Alltag gehen. Musikalisch einfühlsam und ansprechend begleiteten Lieder zu Gitarren- und Klaviermusik den Abend.

Erschöpft und doch überaus glücklich gestalteten die Ehrenamtlichen auch am letzten Tag, dem 2.Advent, das Adventsmärktchen.
Mithilfe der Unterstützung des Bezirksamts Altona und von Pro Quartier konnten die vielen unterschiedlichen Stände und Aktivitäten realisiert werden.
Über die gute Zusammenarbeit und auch über die persönlichen Kontakte, die vor allem am Mittwoch, dem 4.12. aufgrund des im Sprachcafé der Christuskirche stattfindenden 5.Moderierten Tisches des Bezirksamtes stattfanden, zeigten sich alle Beteiligten
erfreut.
An drei der neun Tage ‚brummte‘ das Märktchen. Im Suttnerpark und im Innenhof der Christuskirche herrschte reges Treiben. Die anderen Tage waren weniger stark besucht. Gründe dafür wurden vor allem im mäßigen bis schlechten Wetter und darin vermutet, dass sich eine neue Veranstaltung – trotz verstärkter Werbung in der Nachbarschaft und in den sozialen Medien – erst einmal herumsprechen muss. Anhaltspunkt dafür waren u.a. Erlebnisse mit NachbarInnen, die am dritten Tag auf Berthas Adventsmärktchen aufmerksam geworden waren und dann regelmäßig wiederkamen und andere NachbarInnen mitgebracht haben. Erfreulich war auch, dass einige NachbarInnen den Adventsmarkt nutzten, um über eine Woche lang jeden Abend den Austausch mit anderen Leuten aus der Nachbarschaft zu suchen.
Berthas Adventsmärktchen war ein weiterer wichtiger Baustein für das Miteinander und die Kommunikation im Stadtteil. Viele BesucherInnen äußerten sich begeistert und dankbar für den mit Herz und Hirn ansprechend gestalteten Adventsmarkt und empfahlen einen Fortsetzung des Adventsmärktchens in 2025.

Besonders erfreulich ist auch die Tatsache, dass jedem der o.g. Spendenzwecke aufgrund des Gesamterlöses von 2331 € jeweils 777 € überweisen werden konnten.
Die Nachbarschaft und die Mitarbeitenden der Christuskirche dankt allen BesucherInnen des Adventsmärktchens, dem Bezirksamt und Pro Quartier für die großartige Unterstützung.

… und jetzt: Frohes Fest und bis 2025!