20. Dezember 2019 | erlebt

Drei Nachmittage im Advent

An drei Nachmittagen im Advent  haben wir vor unserer Kirche den Anhänger von ‚Weihnachten ist der Anfang’ aufgestellt. Der Anhänger gehört den Landesverbänden Nord- und Nordwestdeutschland im BEFG und wurde vor drei Jahren von deren Arbeitskreisen für Mission angeschafft und ausgestattet. Das Konzept war eigentlich für die Sommermonate gedacht, wird aber bei sommerlichen Temperaturen eher selten genutzt.

Kurzfristig waren noch Termine im Dezember frei. Klappt man den von außen bunt und ansprechend gestalteten Anhänger auf, so hat man innerhalb von wenigen Minuten weihnachtliche Stimmung verbreitet: Nette Deko, ein Tannenbaum und manche andere Dinge sorgen für beschauliche Stimmung. Ein professionelles Waffeleisen, mit dem man Waffeln am Stil machen kann, ist wohl neben den kostenlosen Postkarten die Hauptattraktion des Anhängers.

An drei Nachmittagen hat sich der Pastor unserer Gemeinde, jeweils einmal von Rita Ohm und Reinhard Lüdecke unterstützt, vor die Kirche gestellt. Und es passierte, was passieren musste: Die Passanten, Berufstätige auf dem Weg oder direkte Nachbarn der Christuskirche blieben stehen und klönten mit den Mitarbeitern. Und die Waffeln gingen auch weg wie warme Waffeln! Gut 300 Waffeln haben wir gebacken und mit wenigstens einem Lächeln weitergegeben. Manchmal ‚nur’ an vorbeieilende Leute. Manchmal an Leute, die eine halbe Stunde am Anhänger standen und mit uns ins Gespräch kamen. An drei Nachmittagen hörten wir zaghafte Dankesworte kleiner Kinder, die sich bedankten, ganze Lebensgeschichten von wunderbaren Menschen, wir sahen viele lächelnde und dankbare Gesichter und auch viele Menschen, die vom Leben gezeichnet sind. Allen – auch den Mitarbeitern – war gemeinsam, dass sie die gemeinsame Zeit wirklich genossen haben und ihre Freude am Miteinander hatten. An den Nachmittagen haben wir auch erlebt, welches Potential unsere Kirche hat. Sie ist als Ankerpunkt im Stadtteil bekannt. Manche Eltern waren mit ihren Kindern in den vergangenen Jahren beim Winterspielplatz oder haben Erfahrungen mit der KITA. Auch haben einige Leute Interesse gezeigt ‚einfach mal vorbeizuschauen’. „Warum machen Sie das?“ war eine der am häufigsten gestellten Fragen. „Damit Sie heute was Schönes erleben“ war eine der Antworten auf diese Frage. Oder: „Tja, wenn immer weniger Leute in die Kirche kommen, haben wir uns mal gedacht, dass wir aus der Kirche rauskommen!“. Diese Antwort hat manches Mal für ein breites Grinsen gesorgt.

Rita Ohm hat im wahrsten Sinne des Wortes rührend dafür gesorgt, dass wir Waffelteig hatten. Das war eine echte Hilfe. Rührend war auch, dass sich Kinder nach dem zweiten Nachmittag schon auf das nächste Mal freuten. Herrlich- herzliche Begegnungen haben sich auch mit den Kleinsten ergeben.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Nachmittage dazu beigetragen haben, dass wir wunderbare Kontakte zu vielen wunderbaren Menschen hatten.

Die Hausgemeinschaft der Suttnerstrasse hat es als ein Kompliment empfunden, als sich nach dem letzten Anhängereinsatz ein Nachbar gemeinsam mit einem Freund noch einmal zu ihnen gesellte, nachdem die Waffelbackaktion beendet war. „Das war vorhin so schön, da dachte ich, ich komme nochmal rüber!“ Die Bewohner der Suttnerstrasse hatte sich darauf verständigt, nach dem Waffel-Einsatz noch gemeinsam vor der Kirche zu grillen und eine Feuerschale vor die Kirche zu stellen. Die Nachmittage mit dem ‚Weihnachtsanhänger’ fanden somit einen gemütlichen Ausklang mit manchen weiteren ‚Zaungästen’.