23. November 2021 | erlebt

Ein musikalischer Abend zum Jubiläum. Ein Bericht.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150.Jubiläum der Gemeinde Hamburg-Altona gehörte ein Abend rund um das Thema Musik unbedingt zum Programm! Denn Gemeinde ohne Musik zur Ehre Gottes ist nicht vorstellbar. Der Titel des Abends – ‚Altona rockt!- hätte jedoch, wenn man sich nicht näher informierte, zu Missverständnissen führen können.

Zu hören war im Laufe des Abends keineswegs nur Rockmusik. Von Klassik über Liedermachertöne bis hin zu Rock- und Lobpreismusik war alles vertreten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch einen der Pastoren der Gemeinde, der den erkrankten Robin Zabel, der seit Jahrzehnten selbst Musik in der Christuskirche macht, vertrat, spielten die Brüder Björn und Arne Philipp zum Auftakt das Lobpreislied ‚Schmecket und sehet‘. Die Philipps sorgen seit 2019 regelmäßig gemeinsam mit Robin Zabel und anderen Musiker:Innen  für die Musik bei der monatlich in Altona stattfindenden ‚Lobpreiszeit‘. Am 20.November wurden sie von Henning Woreschk am Klavier begleitet. Henning Worreschk ist seit November 2019 mit einer Teilzeitstelle in der Gemeinde Altona als Diakon angestellt.
Nach dem ersten Stück setzte sich Henning Worreschk dann ans E-Piano. Heike Will saß parallel am Klavier (sie ist eine der regelmäßig im Gottesdienst der Gemeinde klavierspielenden Musiker:Innen). Die Beiden spielten ‚Anthem‘ von Daniel Hellbach.

 

 

 

Jochen Heimes, der in den vergangenen Jahrzehnten auch immer wieder den Musikbereich der Gemeinde bereichert hat, griff anschließend zur Gitarre, lieh sich eine Melodie von Leonhard Cohen und sang dazu einen ergreifenden, die Theodizeefrage stellenden Text von Michael Quoist.

 

Danach wechselte Henning Worreschk vom Klavier an die Orgel und trug ein Jazzstück von Johannes Matthias Michel vor. Als der letzte Ton erklungen war, erklang auch hier, wie nach allen anderen Beiträgen des Abends auch, begeisterter Applaus.

 

 

Die Überleitung zur sich anschließenden Rockmusik der Brüder Rüdiger und Michael Zabel, die das Lied ‚Shot down‘ der christlichen Rocklegende Larrry Norman und das selbstkomponierte Stück ‚Morgenlicht‘ der ehemaligen Altonaer Band Primalux vortrugen, gehörte zu dem Teil der Musik in der Altonaer Gemeindegeschichte, zu dem im Rahmen des Abends aus dem Beitrag von Robin Zabel für die Festschrift folgende Sätze zitiert wurden:

„150 Jahre Christuskirche bedeutet auch mindestens fünfzig Jahre Pop- und Rockmusik für Gott. (…) Dabei haben diese kurzlebigen musikalischen Blüten die Gemeindekultur und auch Werke nachhaltig beeinflusst und geprägt. Altona galt immer als traditionelle Kirche, doch Kultur- und Diskussionsforen, wie z.B. come-in bewegten über die Zeit weit mehr als nur hunderte Jugendliche zu Besuchen unserer Kirche – nicht wenige begegneten hier über die Musik und durch persönliche Gespräche Gott.“

Nach der rockigen Musik der ‚Zabel-Brüder‘ wurde es im Kirchenraum dann wieder ruhiger. Heike Will spielte ‚Impromptu in As-Dur‘ von Franz Schubert, nachdem Henning Worreschk eine kurze musikgeschichtliche Einführung zu Franz Schubert gegeben hatte.

 

Micha Skau und seine Frau sangen und spielten im Anschluss ein Medley aus der Zeit von ‚Freier Eintritt‘, einem Jugendgottesdienst-Projekt in den 2000er Jahren der Gemeinde.
Den letzten Beitrag des Abends trugen dann wieder die Musiker bei, die den Abend eröffnet hatten. Die Philipp-Brüder sangen ‚Kein Heiliger‘ und unterstrichen in ihrer Anmoderation deutlich, dass sie als Christen zwar ‚heilig‘ seien, aber nicht ‚heilger‘.

Als am Ende des Abends gemeinsam ‚Der Mond ist aufgegangen’ gesungen wurde, legte sich noch einmal eine nachdenkliche Stimmung über die Besucher:Innen.

Das Nachtreffen der musikalisch vielfältige Abends, der von allen Beteiligten mit Herz und musikalischem Können gestaltet wurde, fand erst spät in der Nacht im Rondell der Christuskirche ein Ende.
Der Wunsch nach Wiederholung eines solchen Abends war in den Nachgesprächen oft zu hören.