16. Mai 2020 | erlebt

Pusteblume! Eine Andacht von R.Lüdecke

Als Andacht schreibe ich heute wieder einmal eine ‚Fahrradgeschichte‘.
Ich bin heute wieder an Feldern vorbeigefahren. Dabei haben mich zwei Bilder beeindruckt.

Das erste Bild
Samen kommen in die Erde und es ist einfach wunderbar, was ein bisschen Regen bewirkt –  es sprießt und grünt auf dem schwarz durchnässten Boden.
Heutzutage in langgezogenen geraden Linien und in regelmäßigen Abständen. Zur Zeit Jesu und später war das anders, weil der Bauer per Hand aussäte. Damals wie heute zeigt sich Gottes Treue zu uns Menschen. Ohne mein direktes Zutun denkt Gott an uns und sorgt für uns.

Das zweite Bild
Auf den Wiesen gibt es derzeit viel leuchtendes Gelb zu sehen. Der Löwenzahn blüht auf vielen Wiesen und es sieht schön aus. Ein paar Tage später ist die leuchtende Farbe aber verschwunden und es sind daraus „Pusteblumen“  geworden. Früher als Kinder habe ich sie gepflückt und den Samen weggepustet. Der Wind treibt den Samen dann in  ‚weite Ferne‘ oder aber auf festen Untergrund oder er bleibt auf der Wiese und wird wieder zu Löwenzahn. Der Samen weiß nicht wohin es ihn treibt, aber er wird an anderer Stelle nützlich.
Ich habe an unsere Gemeinde gedacht. Sind wir bereit andere Wege zu gehen oder andere Stilmittel zu nutzen, um Menschen eine Heimat zu geben? Sind wir bereit für einen Neuanfang oder Veränderungen, wo sie nötig sind?
Ich jedenfalls freue mich euch wieder zu sehen, wenn wir dann dürfen. Bis dahin wollen und sollen wir uns an  die Beschränkungen halten und dankbar sein, was schon wieder möglich ist und an die im Gebet denken, die so besonnen handeln und die Verantwortung übernehmen.
Mit herzlichem Gruß. Reinhard Lüdecke