Reformationstag: Hinterm Horizont geht’s weiter! Ein Bericht
Nachdem am vorletzten Oktoberwochenende das Jubiläumstreffen unserer Gemeinde mit den ehemaligen Pastor:Innen stattgefunden hat, war am letzten Tag des Oktobers gleich wieder ordentlich was los in der Christuskirche.
Der Hamburger Verband der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden und Werke hatte zum gemeinsamen Feiern des Reformationstages eingeladen. Knapp 100 Besucher:Innen hatten sich um 17:oo Uhr vor Ort eingefunden, um am vielseitigen Programm teilzunehmen. Weitere 100 waren per Livestream zugeschaltet.
Den Auftakt der Reformationsfeier machten Uwe Birnstein, der in unserer Gemeinde durch die ‚Schönen guten Abend‘-Veranstaltungen zu Cohen und Dylan schon gut bekannt ist, gemeinsam mit dem Gitarristen Werner Hucks. Gemeinsam leiteten sie durch das Programm ‚Luther und Lindenberg‘. Uwe Birnstein brillierte wieder einmal mit fein- und tiefsinnigen Worten, die den Besucher:Innen den Horizont weiteten. Udo Lindenbergs Lied ‚Hinterm Horizont geht’s weiter‘ zog sich wie ein roter Faden durch den Abend, in dessen Verlauf die Teilnehmenden das Leben des Reformators Martin Luther und das Leben des Hamburger Musikers Udo Lindenberg, exemplarisch an einigen Lebensstationen aufgezeigt, näher kennenlernten. Die Frage, ob man die beiden Persönlichkeiten miteinander in Verbindung bringen darf und kann, um Parallelen und Verbindungen aufzuzeigen, stellte Birnstein im Laufe des Nachmittags selbst. Aufgrund der unaufdringlichen Anmerkungen zu den Lebensläufen, die Birnstein gab, konnten wohl alle Besucher:Innen spätestens gegen Ende des Programms die Frage mit einem klaren Ja beantworten. Ergänzt wurde der eloquente Redner von seinem Kollegen Werner Hucks, der wieder einmal an der klassischen Gitarre brillierte. Er brachte bekannte Luther- und Lindenberg-Lieder zu Gehör, die in Auswahl und Darbietung jeweils ausgezeichnet zum Vorgetragenen passten. Die Virtuosität und Konzentration mit der Hucks spielte sorgte mehrfach für Zwischenapplaus. Das anderthalbstündige Programm hätte auch aufgrund seiner Kurzweiligkeit und aufgrund seiner professionell vorgetragenen Art für viele der Besucher:Innen auch gerne noch länger gehen können.
Als zum Abschluss des Nachmittags gemeinsam ‚Weißt du wieviel Sternlein stehen‘ und ‚Hinterm Horizont geht’s weiter‘ gesungen wurde und der Applaus lange angehalten hatte, gingen viele Besucher:Innen beglückt, innerlich angesprochen und mit geweitetem Horizont in die Pause.
Die Pause bestand aus einem fröhlichen ‚Greet, eat and meet‘ im Gemeindesaal und im Rondell unserer Kirche. Im gut besetzten Untergeschoß machte sich ein Klangteppich aus Stimmen breit, die sich begeistert über den ersten Teil des Tages unterhielten oder die ihre Freude über ein lange verwehrtes Wiedersehen zum Ausdruck brachten. Mit Brezeln und belegten Brötchen, Getränken und Gesprächen verging die einstündige Pause wie im Fluge.
Den Abschluss des Tages, an dem nicht mehr so viele Besucher:Innen wie am Nachmittagsprogramm teilnahmen, bildete der gemeinsame Gottesdienst, den Henning Worreschk an der Orgel mit ‚Ein feste Burg‘ (J.G.Walther und J.Pachelbel) einleitete. Natürlich wurde das ‚Luther-Lied‘ im Laufe des Gottesdienstes auch gesungen.
Es war jedoch nicht nur ‚alte‘ Musik im Gottesdienst zu hören. Die Band der ‚Lobpreiszeit‘ (die monatlich stattfindende Lobpreiszeit richtet sich an alle Hamburger Gemeinden) sang mit der Gemeinde ‚Schmecket und sehet‘, am Klavier wurde nach der Predigt ‚Du Herr, heißt uns hoffen‘ begleitet und als Postludium sang Michael Becker ‚Gott ist mein Hirte‘ von A.Dvorak.
Am Gottesdienst beteiligt waren auch die drei in Hamburg neu tätigen Pastor:innen: Maximiliane Kedaj (Pastorin im Ökumenischen Forum Hafencity), Qorban Sultani, der am Vortag seines Dienstbeginns in unserer Gemeinde bereits angereist war und Cornelius Herrmann aus der EFG Eimsbüttel, der auch die Predigt hielt (es fehlte krankheitsbedingt der neue Kollege aus der EFG Bergedorf, Daniel Schubach). In seiner Predigt über Galater 5,1-6 führte Cornelius Herrmann Gedanken zur christlichen Freiheit aus. In der Zielgeraden der Predigt formulierte er: „Ich bin fest davon überzeugt, dass nur Liebe und Freiheit Menschen in unsere Gemeinden bringen!“
Die Predigt wurde durch ein gemeinschaftliches Begehen der ausgestellten Fotos der Ausstellung ’Lutherland‘ unterbrochen. Die Gottesdienstteilnehmenden fanden sich in kleinen Grüppchen vor den Exponaten der Ausstellung zusammen und kamn miteinander ins Gespräch.
Der Fotograf Jörg Gläscher, dessen Ausstellung ‚Lutherland‘ noch bis zum 12.November in unserer Kirche zu sehen ist, beteiligte sich als Interviewgast an der Gestaltung des Gottesdienstes. Auch Werner Hucks stellte sich auch einigen Fragen.
Als Gemeinde haben wir allen Besucher:Innen zum Abschluß des Tages ein Geschenk gemacht, welches diese vielfältigen und intensiven Tag auch in Zukunft hin und wieder ganz plastisch aufleuchten lässt. Ein Einzelspender unserer Gemeinde hatte dafür gesorgt, dass eine ausreichende Anzahl von Exemplaren des Bildbands ‚Lutherland‘ vorliegt. Am Ausgang wurde die Exemplare als Geschenk mitgegeben.
Beschenkt wurden viele Teilnehmende an diesem Tag auf vielfache Weise. Unsere Gemeinde dankt dem Hamburger Verband für diese Veranstaltung. Der Vorsitzende des Hamburger Verbands, Carsten Hokema, hat sich bei bereits ausführlich bei unserer Gemeinde für die Gastfreundschaft und das gute Miteinander bedankt ;).
Und hier der kurze Pressebericht über den Tag mit 1600 Zeichen:
„Hinterm Horizont geht’s weiter!“
Hamburger Gemeinden feiern den Reformationstag
Am 31.Oktober trafen sich etwa 100 Besucher:Innen zu einer mehrstündigen Veranstaltung in der Christuskirche in Hamburg-Altona. Der Hamburger Verband der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden und Werke hatte dazu eingeladen.
Den Auftakt bildeten Uwe Birnstein, Theologe und Publizist, und Werner Hucks, Musiker, mit dem Programm ‚Luther und Lindenberg‘. Kenntnisreich und feinsinnig, unterlegt von Melodien Luthers und Lindenbergs, wurden Charakterzüge, Erlebnisse und Anliegen des Reformators mit denen des Hamburger Musikers Udo Lindenberg in Beziehung gesetzt.
Manches Mal wurde geschmunzelt, noch öfter jedoch wurde es andächtig still in der Kirche, weil Uwe Birnstein es verstand, aufzuzeigen, dass das Evangelium sich auf vielfältige Weise im Leben von Menschen bemerkbar macht.
Beim anschließenden ‚Meat, eat and greet‘ genossen die Teilnehmenden, dass sie sich nach langer Zeit wiedersehen und austauschen konnten.
Im abschließenden Gottesdienst, der von unterschiedlichen Musikstilen geprägt war und der durch eine Begehung der Ausstellung ‚Lutherland‘ des Fotografen Jörg Gläscher bereichert wurde, hielt Cornelius Herrmann, Pastor der EFG Hamburg-Eimsbüttel, die Predigt. Einer seiner Kernsätze, die er aus Galater 5,1-6 ableitete, lautete: „Ich bin fest davon überzeugt, dass nur Liebe und Freiheit Menschen in unsere Gemeinden bringen!“.
100 weitere Personen nahmen während des Reformationstages per Livestream am Programm, welches unter www.christuskirche-video.de weiterhin zur Verfügung steht, teil.