Runder Tisch ‚Auf eine gute Nachbarschaft!‘
Am 22.Juni haben sich Nachbar:innen, Gewerbetreibende, Vertreter:innen sozialer Einrichtungen und politischer Parteien unter der Kastanie an der Christuskirche zu einem Runden Tisch getroffen.
Nach einer einstündigen Veranstaltung wurden die unten stehenden Wünsche an die Politiker:innen übergeben.
Altona, 22.6.2021
„Auf gute Nachbarschaft!“
In den vergangenen Jahren ist es im Wohn- und Geschäftsgebiet am S-Bahnhof Holstenstrasse rund um den Holstenplatz, die Christuskirche und den Bertha-von-Suttner-Park verstärkt zu herausfordernden, von Anwohner:innen auch als problematisch und das Wohlergehen von Kindern und Erwachsenen gefährdenden Situationen gekommen, die dazu geführt haben, dass sich in der Nachbarschaft der Wunsch und Wille nach einer grundsätzlichen Verbesserung der Alltagssituation geregt hat. Seit einem Jahr wird die Situation als noch angespannter wahrgenommen. Kontakte einzelner Anwohner:innen zu wohnungslosen und drogenkonsumierenden Mitbürger:innen, die durch ihr Verhalten für Unmut gesorgt haben, haben keine Besserung der Situation gebracht. Auch das regelmäßige Melden von mutmaßlichen Straftaten bei der Polizei hat keine wesentliche Veränderung erzielt.
Viele Nachbar:innen möchten nun konkrete Schritte für alle Beteiligten gehen und kurz-, mittel- und langfristig für eine Verbesserung der Situation sorgen. „Auf gute Nachbarschaft!“
Das wünschen wir uns für unsere Nachbarschaft
Sensibilisierung aller Nachbar:innen gegenüber wohnungslosen und drogenkonsumierenden Mitbürger:innen.
Aktionen wie der Einsatz von Drogen-Info-Mobilen, verstärkter aufklärender Unterricht, kindgemäße Einheiten in KITAs etc.. Zugleich ist auch dafür zu sorgen, dass die Schwelle zur Kontaktaufnahme mit dem PK 21 oder 110 gesenkt wird, damit etwaige Straftaten auch angezeigt werden.
Sensibilisierung aller wohnungslosen und drogenkonsumierenden Mitbürger:innen.
Aktionen wie Einsatz von Drogen-Info-Mobilen, verstärkter Kontakt durch und Gespräche mit Sozialarbeitern, Hinweisschilder (Drug-Free-Zone), Aufklärung über die Auswirkung bestimmter Verhaltensweisen auf die Geschäftswelt und für Passanten, die die S-Bahn benutzen wollen.
Verstärkte regelmäßige oder dauerhafte Präsenz der Polizei
um etwaige Straftaten im Bereich Bertha-von-Suttner- Park, Christuskirche, KiTa und angrenzenden Wohngebäuden zu verhindern.
Gestalterische Neukonzeption oder Umbau bekannter Sammelpunkte,
an denen Drogen konsumiert werden (Kastanienplatz an der Christuskirche, Mülltonnenbereich vor der KiTa u.a.)
Verstärkter Austausch und Zusammenarbeit mit der Drogenambulanz
in der Holstenstraße, um Sorge dafür zu tragen, dass die Regeln der Drogenambulanz eingehalten werden.
Diesen fünf Wünsche haben ca. 50 Nachbar:innen und Gewerbetreibende am 22.Juni 2021 anwesenden Vertreter:innen der Parteien übergeben, nachdem sie diesen einstimmig zugestimmt hatten.
Eine konkrete Reaktion der Parteien wird bis zum 31.August 2021 erwartet.