12. März 2021 | erlebt

14.3.2021: 1. Jahr LIVESTREAM. Wir feiern!

Seit dem 15.3.2020 streamen wir die Gottesdienste aus unserer Gemeinde. Am 14.3.2020 wollen wir das in unserem Gottesdienst dankbar feiern und ein wenig zurückblicken auf das erste ‚Lebensjahr‘ der Streaming-Gottesdienste.

Neu! Hier ein 3:30 Video mit ‚direkter Ansprache an das Geburtstagskind‘

Eine Zusammenstellung von Berichten des vergangenen Jahres findet man hier:
Hier geht es zu einem Bericht über den 1.Gottesdienst per Live-Stream.
Hier geht es zum Artikel ‚Hinter den Kulissen eines Streaming-Gottesdienstes‘ 
Hier geht es zum 2.Artikel ‚Hinter den Kulissen eines Streaming-Gottesdienstes
Hier geht es zum 3.Artikel ‚Hinter den Kulissen- Gemeinsames Streaming beendet – das meinen die Gemeindeleiter*innen‘

 

Neu! Hier ein ausführlicher Bericht unseres ‚Ober-Meister-Technikers‘ Jonas Eisenmann, der der eigentliche ‚Held‘ der Streaming-Gottesdienste ist:

Entwicklung des Streamings aus der Christuskirche – von Jonas Eisenmann

Mein erster Livestream aus der Christuskirche war schon irgendwann im Januar 2012. Damals war es eine ‚Worshipnight‘ und alles fand noch fernab von Youtube statt.
Im Jahr 2013 wurde die Funktion erst für Nutzer mit mindestens 10tausend Abonnenten, dann 100 und am Ende des Jahres für alle freigeschaltet (Wikipedia). Aber schon damals nutzte ich die gleiche Software zum Streamen wie jetzt, OBS.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie viele Worshipnights dann noch gestreamt wurden. Es lag immer ein wenig an „wieviel Zeit habe ich“, aber ein paar waren es schon. Die Bildqualität war fast egal. Da hatte ich damals eine für die Zeit ganz gute Webcam, die oben auf der Empore stand und man konnte grade so erkennen, dass da im Gottesdienstraum jemand steht und Gitarre oder Bass spielt. Es ging primär um den Ton.
2014 war dann Ende mit der Lobpreiszeit und dem Streaming, aber bis dahin hatte ich mir privat schon das eine oder andere Zubehör angeschafft und verfolgte weiter, wie sich das Livestreaming entwickelte. Ichlegte mir in den folgenden Jahren auch einige kleine technische Geräte an, getreu nach einem meiner Mottos „Haben ist besser als Brauchen“.
Und dann kam 2019 und mit Robin Zabel zusammen entstand die Lobpreiszeit, anfangs noch ohne Streaming, aber ich hatte wieder einen Grund, mich damit zu beschäftigen und zu schauen, welche Möglichkeiten es heute gibt. Und so verging ein Jahr und dann kam 2020, erst noch ohne Corona und dann so langsam mit Corona.
Im Februar 2020 habe ich mich dann mal damit beschäftigt, wie so ein Livestream technisch im Hintergrund funktioniert und was es dazu braucht, um nicht unbedingt eine der großen Plattformen nutzen zu müssen und ich habe „YouPhPTube“ gefunden, welches einen „eigenen Streamingserver“ verspricht. Noch dazu kostenlos. Aber es setzt einiges an technischem Verständnis vorraus. Aber ich liebe Herausforderungen dieser Art.
Dann kam Corona immer näher und ein „Lockdown“ stand im Raum. Ebenso der Gottesdienst am 15. März 2020 und eine Lobpreiszeit. Von der Theorie hatte ich alles fertig für einen Livestream. Anfang März hatte ich die Streamingplattform auf einem meiner Server zum „Spielen/Testen“ installiert bekommen, schnell am 14. März bei Saturn noch eine Webcam gekauft und mein weiteres Equipment (Laptop, kleines Mischpult, Handy) in die Kirche geschleppt und alles verkabelt. Am Samstag vor dem 15.3.2020 habe ich bis tief in die Nacht alles für den ersten Livestream Gottesdienst vorbereitet. Damals noch unter http://streaming.lobpreiszeit.de/.  Und ich habe eine kleine Spielwiese, die es heute noch gibt, um neue Funktionen zu testen (https://videos.prxenon.rocks/).

Und dann war es soweit Sonntag 15. März 2020 – der erste Livestream Gottesdienst aus der Christuskirche (https://christuskirche-video.de/video/4/gottesdienst-15.-marz-2020 – Kennwort: christuskirche). Ich kann mich kaum noch dran erinnern, aber ich glaube, es lief ganz gut für das erste Mal. Die Technik im Hintergrund lief gut und direkt am Montag den 16. März 2020 war www.christuskirche-video.de geboren. Genau rechtzeitig zum erster Lockdown am 22. März 2020!

Zum Sonntag, dem 22. März kamen dann vier weitere Gemeinden dazu, die „Innenstadt- Gemeinden“ (Oncken, Josua , Kreuzkirche Eimsbüttel, EFG Hamburg Hamm). Das wurde für mich dann „etwas kompliziert“, denn wir wollten jeden Sonntag aus einer anderen Gemeinde den Stream live senden. Am 29. März war die Oncken-Gemeinde an der Reihe. Das heißt, vorher die Technik anschauen, ob und wie es möglich ist, reicht das Internet aus, bekommt man den Ton in den PC und so weiter. Das Ganze wiederholte sich bei allen anderen Gemeinden, es war nicht immer leicht, aber ich liebe Herausforderungen. So machte ich mich meistens schon samstags mit meinem kleinen Reisekoffer voller Technik auf den Weg in die Gemeinden, um alles für den Sonntag vorzubereiten und vielleicht noch die Musiker aufzuzeichnen und dann den Rest des Tages (und oft den nächsten Morgen) damit zu verbringen, den Ablauf auf dem Papier auch für den Stream umzusetzen.
Nachdem alle Gemeinden mindestens einmal dran waren, kam eine gewisse Routine in meine Abläufe und es konnte weiter an der Qualität von Bild und Ton gefeilt werden und an der Technik, was funktioniert gut, was eher nicht. Und so wurde weiter gefeilt, optimiert, gelernt und ein paar neue „Haben ist besser als Brauchen“ Dinge angeschafft, die einem das Arbeiten erleichtern und Freude bringen. Und so zog ich Woche für Woche durch Hamburg, nicht mehr mit meinem kleinen Reisekoffer, sondern dem großen Grünen.

Nach dem Openair-Gottesdienst bei uns auf dem Parkplatz (Abschluss Gottesdienst der fünf gemeinsam streamenden Innenstadtgemeinden/ August 2020) konnte die ganze Technik fest bei uns in der Kirche verbaut werden und die Zeit in weitere Verbesserungen /Optimierungen gesteckt werden.

Die größte Entlastung, die es dann gab, war Joshua. Als endlich auch wieder Präsenzgottesdienst möglich wurde und ich sonntags den Bereich Ton komplett abgeben konnte und nur noch „Daumen hoch“ geben musste. Als dann noch Matthias für die Kameraführung kam und damit sich das Bild von statisch in dynamisch änderte, war das für mich die nächste Stufe beim Streaming. Auch der Wechsel auf unser neues digitales Mischpult hat vor allem der Tonqualität (für mich mit das Wichtigste) sehr gut getan.

Wenn ich so zurückblicke, wie wir angefangen haben, mit welcher Technik und wo wir heute stehen, dann bin ich zufrieden und auch ein bischen stolz. In meinem Kopf sind noch ganz viele Dinge, die wir verbessern können, z.B. Bildqualität durch ein oder zwei ordentliche Kameras (bisher wurden für den Stream keine außerordentlichen Investitionen gemacht) oder eine bessere Ausleuchtung des Podiums, aber das sind eigentlich alles Kleinigkeiten.

Für mich ist es wichtig, dass alle, die am Gottesdienst teilnehmen, sei es vor Ort oder von Zuhause, Live oder im Nachgang, sich voll darauf einlassen können – vor Ort kaum wahrnehmen,  dass dort Kameras sind und Zuhause das Gefühl trotzdem irgendwie da zu sein.
Und für mich persönlich ist es wichtig, den Link zum Stream mit Freude teilen zu können und andere ob nah ob fern, mit Hineinzunehmen und einzuladen.

Und mal schauen, was 2021 uns/mir noch so zu bieten hat.